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Niddastraße 49

Konsumraum – Überlebenshilfe im Bahnhofsviertel

Der Konsumraum im Frankfurter Bahnhofsviertel verfolgt ein szenenahes, schaden minimierendes Konzept, das sich an Drogengebraucher*innen wendet, die sich in einer akuten Suchtphase und in einem äußerst schlechten gesundheitlichen Zustand befinden. Oberste Zielsetzung sind die Gesundheitsprophylaxe und die Überlebenshilfe. Neben hygienischen Konsummöglichkeiten und Spritzentausch erhalten die Betroffenen Safer Use- und Safer Sex-Informationen und werden über Übertragungswege und -risiken von Infektionskrankheiten aufgeklärt. Bei Drogennotfällen werden Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet und – wenn notwendig – die Rettungsdienste informiert. In Gesprächen und Kurzinterventionen werden die Problematiken hinsichtlich des Drogenkonsums thematisiert. Ziel ist es, die Veränderungsmotivation der Drogengebraucher*innen zu fördern und bedarfsorientiert erste Schritte einzuleiten. Die Vermittlung in Substitutionsprogramme, Entgiftungen, Therapien etc. ist fester Bestandteil der Arbeit. Alle MitarbeiterInnen sind in Erste Hilfe, Deeskalation, Motivational Interviewing (M.I.) und Trauma geschult.

Wohnraumhilfe

Es stehen 22 Einzel- und vier voll ausgestattete Doppelzimmer zur Verfügung mit eigenen Badezimmern und Küchenzeilen. Hier können Menschen übernachten, die schon seit Jahren ohne feste Unterkunft leben oder zum ersten Mal in diese Situation geraten sind. Die meisten sind psychisch stark belastet und benötigen intensive Begleitung. Neben der im Haus anfallenden Arbeit zum vertragsgerechten Erhalt der Wohnverhältnisse vermittelt das Team der Wohnraumhilfe besonders bei Konflikten, Stresssituationen oder Krisen unter den Übernachter*innen. Aufgrund der häufig schwierigen Lebensumstände und der kritischen gesundheitlichen Verfassung vermittelt das Wohnraumhilfe-Team die Hilfebedürftigen an weitere Kooperationspartner in der sozialen Hilfelandlandschaft.

Nachtbus – Offensive Sozialarbeit

OS-Nacht ist ein niedrigschwelliges mobiles Angebot, das sich an drogengebrauchende Frauen und Männer richtet, die sich nachts im Bahnhofsviertel aufhalten, während die Drogenkonsumräume geschlossen sind. Die Mitarbeiter*innen am OS-Bus sind vertraute Ansprechpersonen, sie informieren über Safer Use oder zu Angeboten der Drogen- und Wohnungslosenhilfe. Es werden Spritzen getauscht und Crackpfeifen sowie Kondompacks ausgegeben.

Die Mitarbeiter*innen bieten einen Shuttle-Service zu den Notunterkünften Eastside, Ostpark und B-Ebene Eschersheimer Tor sowie zum Notbettenkeller des Eastside an. Die Angesprochenen befinden sich meist in einem schlechten Gesundheitszustand mit multikomplexen Problemlagen, gebrauchen multiple Substanzen und verbringen mehrere Nächte in der Woche auf der Straße.

Durch die Präsenz von OS-Nacht während der Schließzeiten der Drogenkonsumräume wird kurzfristig praktische Sofort- und Überlebenshilfe realisiert. Ziel ist es, die Klient*innen zu motivieren, ihren Aufenthalt im Bahnhofsviertel zu unterbrechen und sucht-/medizinische Hilfen anzunehmen.

Hotline – Streetwork für anschaffende
Drogenge­braucherinnen

Hotline ist ein gewalt- und gesundheitspräventives Angebot und versteht sich als eine parteilich e, unterstützen -de Instanz für Drogengebraucherinnen, die auf dem Straßenstrich innerhalb des Bahnhofsviertels der Prostitution nachgehen. Die Gesprächs- und Beratungsangebote während der Straßensozialarbeit dienen dazu, Kontakte zu den Frauen zu intensivieren und in Krisensituationen zu intervenieren. Darüber hinaus werden in den Beratungsgesprächen sowohl die Problematiken hinsichtlich der Prostitution als auch des Drogenkonsums thematisiert. Ziel ist dabei die Förderung der Veränderungsmotivation und die Einleitung erster Schritte in Richtung einer Verbesserung der Lebenssituation der Frauen. Sie werden permanent mit Vergewaltigung, Körperverletzung, Nötigung, Freiheitsberaubung und Raub konfrontiert. Die Begleitung der Opfer von Gewalttaten wesentlicher Inhalt der Arbeit der Hotline.

Als Warnsystem zum Schutz vor gewalttätigen Freiern erscheint alle vier Wochen eine aktualisierte Auflage des Hotline-Heftes, das an betroffene Frauen verteilt wird. Die Hotline versorgt die Betroffenen auch mit Carepacks mit Kondomen, Hygieneartikeln und Safer Use- und Safer Sex-Informationen.

Integrative Drogenhilfe e.‍V.
Frankfurt am Main
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Fax: (069) 94 19 70-25
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