FriedA

Weg vom Schuss - Friedberger Anlage

Die FriedA ist eine der wenigen niedrigschwelligen Drogenhilfeinrichtungen, die sich in der Innenstadt außerhalb des Bahnhofsviertels etabliert hat. Das Haus wird mit seinem Café, dem Sozialdienst, der Substitutionsambulanz der Malteser Werke und dem Parkprojekt stark frequentiert.

Auch die enge Zusammenarbeit mit den idh-Einrichtungen Lichtblick, BWG Kriegkstraße und Eastside befördert eine optimale Betreuung und Begleitung von Substituierten und aktiven DrogenkonsumentInnen.

Hotline

Streetwork und Beratung für Frauen die der Prostitution nachgehen

Die Hotline-Mitarbeiterinnen betreuen drogengebrauchende Frauen, die auf dem Straßenstrich im Bahnhofsviertel arbeiten und dabei tagtäglich mit Vergewaltigung, Körperverletzung, Nötigung, Freiheitsberaubung und Raub konfrontiert werden. Die Frauen prostituieren sich für Drogen und sie brauchen Drogen, um den Prostitution nachgehen zu können. Die Beratungs- und Unterstützungsangebote der Hotline sollen helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen.

Ein Schwerpunkt ist die Straßensozialarbeit. Die Mitarbeiterinnen suchen die Frauen an ihrem Arbeitsplatz im Bahnhofsviertel auf, knüpfen intensive Kontakte und gewinnen so das Vertrauen der Frauen. Die Aufmerksamkeit der Streetworkerinnen richtet sich dabei auf ganz junge Frauen und Neueinsteigerinnen in das Arbeitsfeld Drogenprostitution, da diese Frauen besonders gefährdet sind.

Neben den Gesprächen auf der Straße lädt die Hotline auch zu Einzelberatungen oder gemeinsamen „Kaffeeklatsch“-Treffen in die Büroräume ein. Hier wird in entspannter Atmosphäre über ihren Umgang mit Gewalterfahrungen, persönliche Problematiken, Gesundheitfragen, Sexualität, Schwangerschaft, Schwierigkeiten mit Ämtern und Behörden sowie safer-use- und safer-work-Themen gesprochen. Die Hotline versorgt die Frauen auch mit Carepacks, die u. a. Kondome, Hygieneartikel und Safer Use- und Safer Sex-Informationen enthalten.

Gewalttätige Übergriffe werden von den geschädigten Frauen auf Meldezetteln dokumentiert, von der Hotline gesammelt und in Zusammenarbeit mit dem Kommissariat K13 überprüft. Als Warnsystem zum Schutz vor gewalttätigen Freiern erscheint alle vier Wochen eine aktualisierte Auflage des so genannten Hotline-Hefts, in dem die Meldungen übersichtlich zusammengestellt sind und über die Drogenhilfeeinrichtungen, die Frauenberatungsstelle und durch die Streetworkerinnen an die Frauen verteilt werden. Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Frauen, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen anzuzeigen. Die Hotline-Mitarbeiterinnen stehen ihnen dabei ermutigend und unterstützend zur Seite. Sie begleiten sie beispielsweise zu Zeugenaussagen, Ärzten und Krankenhäusern, Drogenberatungsstellen, Ämtern und Behörden, Substitutionsambulanzen und unterstützen sie bei der Wohnungssuche.

Das Projekt Hotline wird gefördert durch:

BuddyCare – Gemeinsam was erleben

BuddyCare verbindet Menschen und Lebenswelten

BuddyCare ist ein neues Drogenhilfeprojekt der Integrativen Drogenhilfe. Es ermöglicht regelmäßige Kontakte und Begegnungen zwischen Drogenabhängigen und ganz normalen Menschen. Das Konzept ist einmalig in der Bundesrepublik. Es basiert auf den Erkenntnissen der in den Niederlanden seit Jahren erfolgreich laufenden Buddy-Projekte.

Für jede TeilnehmerIn von BuddyCare suchen wir einen Buddy (sprich einen Kumpel, eine Freundin oder einen Freund), der sie oder ihn ein Stück des Weges begleitet. Bei der Begleitung durch einen Buddy steht immer „der Mensch“ im Vordergrund des Kontaktes und nicht „der Drogenabhängige“. Ebenbürtigkeit und Geselligkeit stehen an erster Stelle. Die durch BuddyCare entstehenden neuen Kontakte, Erlebnisse und Erkenntnisse schaffen Selbstvertrauen und stärken das Selbstwertgefühl der Drogenabhängigen.

Warum BuddyCare?

Wir bieten drogenabhängigen Menschen professionelle Hilfe: Beratungsstellen. Substitutionsprogramme. Medizinische und psychosoziale Betreuung. Durch diese können sich viele wieder stabilisieren und neue Lebensperspektiven entwickeln. Die TeilnehmerInnen des BuddyCare-Projekts der Integrativen Drogenhilfe sind bereits auf einem guten Weg. Sie werden professionell begleitet, brauchen jetzt aber zusätzlich noch eine ganz andere Form der Unterstützung.

Sie haben zwar immer wieder Kontakt zu SozialarbeiterInnen und Menschen in ähnlichen Situationen – aber nicht zu Menschen außerhalb ihrer Szene. Viele haben den Kontakt zu Familie und Freunden verloren, sie fühlen sich einsam und isoliert, leben am Rande der Gesellschaft. Dabei würden sie nur allzu gern wieder dazugehören und mal etwas anderes erleben. Das Zusammensein mit ganz normalen Menschen würde ihnen einfach gut tun.

Was macht ein Buddy?

Die ehrenamtlichen Buddys teilen ihre Freizeit für wenige Stunden mit den Teilneh
merInnen, erweitern damit deren Erlebnishorizont und vermitteln ihnen ein kleines Stück Lebensqualität. Ein Buddy und sein/e ProjektteilnehmerIn treffen sich in der Regel einmal pro Woche und überlegen dann gemeinsam, was sie unternehmen wollen: einen Spaziergang, einen Kaffee trinken oder ins Kino gehen, ein gutes Gespräch führen, einen Museumsbesuch, eine kleine Radtour, zusammen etwas kochen – einfach Kontakt halten, Zeit gemeinsam verbringen und ansprechbar sein. Die Integrative Drogenhilfe stellt die Kontakte zwischen den ProjektteilnehmerInnen und Buddys her, bereitet die BuddyCare-Partner auf Ihre gemeinsame Zeit vor und begleitet sie.

 

"Drogenabhängige brauchen WegbegleiterInnen ins normale Leben!"

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Schirmherrin Stadträtin Elke Voitl
Dezernentin für Soziales und Gesundheit
Stadt Frankfurt am Main

Das Eastside – Europas größte niedrigschwellige Drogenhilfeeinrichtung

Drogenabhängige leben, wohnen und arbeiten unter einem Dach

Das Eastside steht allen drogenabhängigen Menschen in Frankfurt offen. Meist handelt es sich bei den NutzerInnen um obdachlose DrogengebraucherInnen. Sie sind durch das Leben auf der Straße gezeichnet und zunächst einfach nur froh, ein Dach über dem Kopf zu haben und hier etwas Ruhe und Abstand zur Szene zu finden. Für andere wiederum ist das Eastside eine Art Zuhause: Hier verbringen sie einen großen Teil des Tages, hier knüpfen sie soziale Kontakte, erhalten Rat und Unterstützung, hier wohnen und arbeiten sie.

Besonders erfahren ist das Eastside in der Begleitung von psychiatrisch auffälligen Menschen, die durch ihre langjährige Drogenabhängigkeit unter schweren physischen und psychischen Erkrankungen leiden. Auch sie finden ihren Platz im Eastside und werden oft sogar bis in ihre letzte Lebensphase begleitet.

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