Herzlich Willkommen
Eine Übersicht mit allen Kontaktdaten für unsere Einrichtungen finden Sie auf der Kontakt-Seite.
Arbeit ist auch für Drogenabhängige und Substituierte ein wichtiger Faktor zum Erhalt des Selbstwertgefühls und Ausgangspunkt für soziale Kontakte. Der völlig neue Ansatz in der Drogenhilfe lautet im Eastside, mit drogenkonsumierenden Menschen produktiv zu arbeiten und sie dabei gezielt zu fördern.
Insbesondere im Bereich der Reintegration psychisch kranker DrogengebraucherInnen verfügt das Eastside über große Erfahrung. Damit auch den Menschen, die sich in einem desolaten Gesundheitszustand befinden, eine sinnvolle Beschäftigung angeboten werden kann, wurde im Eastside ein spezielles Stufenmodell entwickelt. Dieses ist an der individuellen Leistungsfähigkeit des Einzelnen ausgerichtet und führt Schritt für Schritt an qualifizierte Arbeit heran. Die Angebote reichen von einfachen stundenweisen Beschäftigungen bis hin zu sehr komplexen und verantwortungsvollen Tätigkeiten.
Mitarbeitsmöglichkeiten bestehen beispielsweise in der komplett von den Bewohnerinnen und Nutzerinnen getragenen Hausreinigung, im Kiosk des Cafés, in der Kleiderkammer und in den Werkstätten des Eastside mit den Bereichen Schreinerei, Garten- und Landschaftsbau, Wäscherei, Renovierung und Malerwerkstatt.
Die Werkstätten liegen in direkter Nachbarschaft zum Eastside. Hier wird auf rund 1.500 qm produziert, gelagert und verwaltet. Die geräumige Werkshalle bietet hervorragende Möglichkeiten, die Beschäftigten in einem geschützten Rahmen an die Bedingungen der realen Arbeitswelt heranzuführen. In Arbeitstrainingsprojekten werden die KlientInnen von handwerklichen, hauswirtschaftlichen und pädagogischen Fachkräften unterstützt und begleitet. Im Auftrag des Rhein-Main-Jobcenters bietet das Eastside für ALG-II-EmpfängerInnen Arbeitsgelegenheiten, um deren Reintegration in das Arbeitsleben zu unterstützen und zu fördern.
Eine der wichtigsten Aufgaben im Eastside ist es, die Risiken beim Drogengebrauch zu minimieren. Im Dezember 1994 wurde im Eastside Deutschlands erster offizieller Konsumraum eröffnet. Aufgrund seiner Lage abseits des überlaufenen Bahnhofsviertels wird er weniger stark frequentiert als die dortigen Konsumräume. Für die Klientinnen hat dies den Vorteil, dass sie den Konsumvorgang selten unter Zeitdruck und mit geringerer, durch wartende KlientInnen ausgelöste Hektik verrichten können. Eine/r der beiden pro Schicht anwesenden MitarbeiterInnen kann parallel zur Spritzenvergabe wichtige Informationen zu Safer Use und hausinternen Angeboten weitergeben oder Fragen der KlientInnen beantworten.
Der Konsumraum befindet sich direkt im Frankfurter Bahnhofsviertel und wird von DrogengebraucherInnen genutzt, die sich in einer akuten Suchtphase und in äußerst schlechtem gesundheitlichem Zustand befinden. Sie können hier ihre mitgebrachten illegalen Substanzen unter hygienischen Bedingungen konsumieren. Die MitarbeiterInnen des Konsumraums sind dabei ständig präsent und können in Krisensituationen schnell reagieren.
Das szenenahe, schadenminimierende Arbeitskonzept ist ausgerichtet auf die Gesundheitsprophylaxe und die Überlebenshilfe. Neben hygienischen Konsummöglichkeiten und Spritzentausch werden die Betroffenen zu Safer-Use und Safer-Sex informiert und über Übertragungswege und -risiken von Infektionskrankheiten aufgeklärt. Bei Drogennotfällen leiten die Mitarbeiterinnen Erste-Hilfe-Maßnahmen ein oder informieren RettungssanitäterInnen bzw. NotärztInnen.
Die speziell geschulten MitarbeiterInnen des Konsumraums fördern gezielt die Veränderungsmotivation der DrogengebraucherInnen und leiten bedarfsorientiert erste Schritte ein. Die Vermittlung in Substitutionsprogramme, Entgiftungen, Therapien ist fester Bestandteil der Arbeit. Die Malteser Werke bieten regelmäßige Sprechstunden mit Behandlungen, Blutentnahmen und Impfungen an.
Durch die Übernachtungs- und Wohnmöglichkeiten im Eastside wird die Lebenssituation von wohnsitzlosen DrogengebraucherInnen spürbar verbessert. Sie finden hier zunächst einmal einen sauberen und ruhigen Platz zum Schlafen. Die Bettenvergabe erfolgt nach einem bewährten stufenweisen System, das jeder Übernachtungsgast durch sein Verhalten positiv beeinflussen kann. Er erhält so die Chance, sich vom reinen Übernachtungsgast ohne Anspruch auf ein bestimmtes Bett nach und nach zum festen Bewohner mit eigenem, individuell gestaltetem Zimmer zu entwickeln.
Ziel ist es, die Fähigkeit zum eigenständigen Wohnen zu üben bzw. wiederherzustellen. Nach der positiv verlaufenen Wohnphase können die BewohnerInnen in externe Plätze des Betreuten Wohnens vermittelt werden oder in eigene Wohnungen einziehen. Es stehen insgesamt 73 Übernachtungsplätze in zweckmäßig ausgestatteten Zwei- und Mehrbettzimmern sowie bei Bedarf Einzelzimmern zur Verfügung. Die Einzelzimmer sind vor allem reserviert für Menschen, denen aufgrund ihrer Lebensgeschichte und/oder ihrer psychischen Erkrankungen eine Unterbringung mit anderen Personen nicht mehr zuzumuten ist. Im Winter werden zusätzlich Notbetten aufgestellt, um Erfrierungen, Lungenentzündungen und ähnliche witterungsbedingte Erkrankungen zu verhindern. In der hauseigenen Wäscherei erhalten die BewohnerInnen frische Bettwäsche und Handtücher.
Forderungen für die verbesserte Versorgung
Ausstellung im Eastside "Maha Zarkout: Natur und Zeit" am 22.9., 24.9. und 01.10.23
Einladung zur Ausstellungseröffnung
Pressemitteilung zur Ausstellung
Multiprofessionelles Team WB Eastside
Sozialarbeiter*in Eingliederungshilfe
Sozialarbeiter*in DR Niddastraße
Projektkoordinator*in Schuldnerberatung
Mitarbeiter*in Schuldnerberatung
Zwischen zwei Welten - der Podcast
Cannabis - Nachlese zur Fachtagung vom 24. Juni 2015